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Die Therapie bei Salmonellen wird meist nur symptomatisch durchgeführt.
Bei einer Infektion mit Salmonellen gibt es keine grundsätzliche Therapie die zwingend erforderlich ist. Die meisten Ärzte behandeln ihre Patienten symptomatisch, da es kein allgemein wirksames Medikament gegen den Erreger gibt. Antibiotika ist nur dann notwendig, wenn bei der betroffenen Person die Gefahr einer Salmonellen-Sepsis besteht, dies ist bei älteren und schwachen Menschen häufig der Fall. Bei Personen die grundsätzlich über eine gute, körperliche Konstitution verfügen ist die Gabe von Antibiotika nicht notwendig, aufgrund der möglichen Nebenwirkungen fühlen sie die Betroffenen in der Regel ohne Medikation wohler. Im Verlauf einer Salmonellose besteht das Ziel der Therapie darin, die Symptome für den Betroffenen so erträglich wie möglich zu machen. Dies kann durch die Gabe unterschiedlicher Arznei erfolgen, gängig sind jedoch Tropfen gegen Übelkeit und Erbrechen, sowie die Gabe von Elektrolyten.
Bei einer Salmonellose sollte die Ernährung möglichst fettarm sein.
Die meisten Betroffenen verspüren während einer Salmonelleninfektion nur wenig Appetit und nicht selten verlieren die Patienten im Verlauf der Erkrankung an Gewicht. Um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten ist die Aufnahme von Nahrung während der Krankheit sehr wichtig. Schwere Kost mit vielen Fetten belastet den Magen-Darm-Trakt zusätzlich und sollte vermieden werden, empfehlenswerte Nahrungsmittel sind Zwieback, trockenes Brot, Suppen ohne Fett, Bananen und Kartoffeln. Es ist ratsam diese Diät mindestens bis zum vollständigen Abklingen der Symptome beizubehalten. Bei älteren Menschen besteht oftmals die Gefahr, dass nicht genug Nahrungsmittel und somit wichtige Vitamine und Nährstoffe aufgenommen werden. Kommt es bei starken Durchfällen zu einem deutlichen Gewichtsverlust, kann eine künstliche Ernährung im Krankenhaus notwendig werden. Dies ist auch gelegentlich bei Säuglingen und Kindern mit einer Salmonellose der Fall.
Trinken ist der wichtigste Bestandteil der Behandlung einer Salmonelleninfektion.
Kein Medikament ist bei einer Salmonelleninfektion so wichtig wie die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit. Der Körper verliert durch Erbrechen und Durchfall große Mengen Wasser, dieses muss von Außen ersetzt werden. Auf koffeinhaltige Getränke wie Café, Cola und Limonaden sollte gänzlich verzichtet werden, es ist ratsam ausschließlich stilles Wasser und Tee zu trinken, um den Magen nicht zusätzlich anzustrengen. Auch hier sind Senioren und Kinder oft gefährdet, da sie nicht in der Lage sind den Flüssigkeitsverlust selbständig auszugleichen. In einem solchen Fall, bei drohender Austrocknung, wird im Rahmen einer stationären Behandlung Flüssigkeit per Infusion zugeführt. Den Patienten wird von Ärzten empfohlen, mindestens ein großes Glas Wasser pro halbe Stunde zu trinken, da der Flüssigkeitsverlust bei starken Durchfällen enorm hoch ist. Ein weiteres Risiko ist der Verlust von Elektrolyten, die mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen gibt es in der Apotheke Elektrolytlösungen, die meist in normale Getränke eingerührt werden können. Hiermit wird Mängeln vorgebeugt und der Kreislauf des Betroffenen wird nicht überstrapaziert.
Bei hohem Fieber müssen senkende Maßnahmen ergriffen werden.
Im Durchschnitt bekommt jeder zweite Patient mit einer Salmonellose im Verlauf der Erkrankung Fieber. Da dies den Kreislauf noch mehr schwächt und insbesondere bei Senioren die Abwehrkräfte oft nicht mehr ausreichend arbeiten, sollten fiebersenkende Medikamente gegeben werden. Bei Fieber unter 39 Grad hat sich Paracetamol bewährt, welches in gering dosierten Darreichungsformen auch für Kinder geeignet ist. Steigt das Fieber über 39 Grad, sollte ein Arzt vor Ort entscheiden, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Kindern bekommen bei Fieber in der Regel Zäpfchen verabreicht, dies ist jedoch aufgrund der starken Durchfälle im Rahmen einer Salmonellose wenig sinnvoll. In der Apotheke stehen fiebersenkende Präparate für Kinder auch als Saft zur Verfügung, dieser ist leicht zu dosieren und ebenso wirkungsvoll wie ein Zäpfchen.