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Antibiotika gegen Salmonellen unwirksam.
Salmonellen gehören zu den Bakterien, so dass viele Menschen glauben, dass Antibiotika die richtige Therapie bei einer Infektion mit Salmonellen ist. Tatsächlich sind Antibiotika allerdings wirkungslos, da die Beschwerden nicht von den Bakterien selbst, sondern von der Vergiftung die durch Toxine im Darm entsteht ausgelöst werden. Eine Ausnahme bilden ältere und geschwächte Menschen, hier wird Antibiotika oftmals eingesetzt, um schweren Komplikationen vorzubeugen. Die körpereigene Abwehr spielt bei der Heilung einer Salmonelleninfektion eine große Rolle, funktioniert diese nicht ausreichend steigt die Gefahr einer möglichen Beeinträchtigung der Organe. Ein großes Risiko stellt in einem solchen Fall die sogenannte Salmonellen Sepsis da, eine Blutvergiftung die durch den Erreger ausgelöst wird. Hier werden Antibiotika zur Vorbeugung eingesetzt, die Therapie erfolgt in einem solchen Fall in der Regel im Krankenhaus.
Symptomatische Behandlung als wirksamstes Mittel.
Eine Salmonelleninfektion bei einem sonst gesunden Menschen wird meist nur symptomatisch behandelt. Die größten Beschwerden sind Übelkeit, Erbrechen und oftmals auch Fieber. Es gibt entsprechende Tropfen gegen Übelkeit, die der Arzt bei Bedarf verschreiben kann. Der Durchfall sollte nicht behandelt werden, da die Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt werden müssen, eine Unterdrückung des Stuhlgangs würde die Heilung nur unnötig verzögern. Gegen das oftmals auftretende Fieber haben sich Präparate wie Paracetamol oder Ibuprofen bewährt. Beide Substanzen wirken fiebersenkend und entzündungshemmend und können in der Apotheke frei verkäuflich erworben werden. Für Kinder stehen die Substanzen mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Auch bei frei verkäuflichen Medikamenten sollte im Fall einer Salmonelleninfektion zunächst der Arzt befragt werden, ob das Präparat eingenommen werden darf.
Elektrolytlösungen als Ergänzung zur Flüssigkeitsaufnahme.
Die größte Gefahr einer Salmonelleninfektion ist der massive Flüssigkeitsverlust, der aufgrund von starken Durchfällen innerhalb kürzester Zeit eintritt. Die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit ist unerlässlich, insbesondere bei Kindern und alten Menschen muss notfalls im Krankenhaus darauf geachtet werden, dass die Betroffenen viel trinken. Durchfälle führen nicht nur zu einem starken Flüssigkeitsverlust, sondern bringen auch einen Mangel an Elektrolyten mit sich. Dieser kann nur ausgeglichen werden, wenn die aufgenommene Flüssigkeit mit Elektrolyten angereichert wird. In der Apotheke stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die dem Körper die notwendigen Salze in ausreichender Menge zuführen. Es handelt sich um portionierbares Pulver, welches in Getränke eingerührt und so verabreicht wird. Nebenwirkungen sind bei der Gabe von Elektrolyten nicht zu befürchten, auch Getränke von Säuglingen und älteren Menschen können gefahrlos damit angereichert werden. Erfolgt die Behandlung stationär im Krankenhaus, werden die Elektrolyte meist mittels einer Transfusion gegeben.
Loperamid und medizinische Kohle, bei Salmonellen nicht geeignet.
Gegen Durchfälle helfen normalerweise Präparate mit dem Wirkstoff Loperamid, alternativ steht medizinische Kohle zur Verfügung. Bei einer akuten Salmonelleninfektion sollte auf die Gabe solcher Medikamente völlig verzichtet werden, da bei der Einnahme eine Verlangsamung der Darmtätigkeit angestrebt wird, was bei einer Infektion mit Salmonellen nicht gewünscht ist. Verlangsamt sich die Darmtätigkeit und die Durchfälle verringern sich, verbleiben die Bakterien im Körper. Durchfälle und Erbrechen befördern die Salmonellen aus dem Körper und sorgen für eine schnellere Heilung, daher empfehlen Ärzte weder das Erbrechen, noch die Durchfälle zu unterdrücken. Leiden Betroffene mit Salmonelleninfektion an Bauchkrämpfen und Schmerzen, hat sich Buscopan in Kombination mit Paracetamol bewährt. Die Medikamente wirken krampflösend und können für eine Entspannung der Bauchmuskulatur sorgen.