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Diagnose Salmonellen – meist schon anhand der Anamnese möglich.
Wenn ein Patient mit den klassischen Symptomen einer Salmonellose zum Arzt kommt, erkennt dieser oft schon an der Anamnese, dass es sich um eine entsprechende Infektion handelt. Der Erreger muss per Kot- und Blutuntersuchung nachgewiesen werden, um eine andere Ursache auszuschließen. Steht die Diagnose Salmonellose fest, ist eine Meldung beim Gesundheitsamt durch den Arzt zwingend erforderlich. Gerade in Ballungsgebieten wie Kindergärten und Seniorenheimen ist die Gefahr einer Massenansteckung hoch, oftmals gibt es beim Erstkontakt mit einem Arzt bereits zahlreiche erkrankte Personen. Durch das Gespräch mit dem Arzt kann dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits die Diagnose Salmonellose stellen, insbesondere wenn der Patient Speisen benennen kann, die er einige Stunden zuvor konsumiert hat und die bekannt als Salmonellengefahr sind.
Viele Salmonellosen werden nicht diagnostiziert.
Viele Menschen neigen dazu, den Arztbesuch so weit wie möglich heraus zu schieben. Bei leichten Fällen einer Salmonelleninfektion verzichten solche Personen meist auf einen Arztbesuch, daher bleibt die Erkrankung unerkannt. Der Verlauf ist harmlos, wenn es sich nicht um eine besonders schwere Episode einer Salmonellose handelt, daher bessern sich die Beschwerden oft schon nach ein bis zwei Tagen. Die Gefahr einer solchen unerkannten Salmonellose liegt in der Verbreitung der Erkrankung. Ein infizierter Mensch kann unwissentlich bereits an einem Tag sehr viele Menschen anstecken, bei einer dieser Personen wird dann in der Regel auch die Diagnose gestellt. Tritt ein Fall von Salmonellose in einer Familie mit Tieren auf, ist es ratsam auch das Verhalten der Haustiere aufmerksam zu beobachten. Insbesondere wenn das Tier teilweise die gleichen Nahrungsmittel wie der Mensch konsumiert, ist eine Ansteckung relativ wahrscheinlich und es besteht die Gefahr einer Übertragung auf andere Menschen.
Spätere Diagnose an kontaminierten Speisen und Getränken.
Hat eine betroffene Person keinen Kontakt zum Arzt aufgenommen und es entsteht nachträglich der Verdacht einer Salmonelleninfektion, können verdächtige Lebensmittel im Labor auf den Erreger untersucht werden. Dies ist nicht immer möglich, da die betreffenden Speisen meist bei Eintritt des Verdachts auf Salmonellen bereits vernichtet wurden. Bei verseuchtem Trinkwasser ist es allerdings in den meisten Fällen möglich, die Bakterien auch nachträglich noch nachzuweisen. Tritt bei einer Person eine Salmonellose auf und der Auslöser ist bekannt, sollten Personen die ebenfalls die Gefahr einer Ansteckung eingegangen sind informiert werden, damit rechtzeitig ein Arzt konsultiert werden kann. Wurden Speisen konsumiert, durch die sich andere Personen infizieren haben, empfiehlt sich der direkte Gang zu einem Arzt, um die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren.
Erregernachweis muss gestellt werden, um eine Meldung an die Behörden zu geben.
Kommt ein Patient mit den typischen Symptomen einer Salmonellose zum Arzt, ist dieser verpflichtet zu überprüfen, ob es sich bei dem vorhandenen Erreger tatsächlich um Salmonellen handelt. Dieser Nachweis ist wichtig, um die gesetzlich vorgeschriebene Meldung beim Gesundheitsamt abzugeben. Nicht immer lässt sich feststellen, welche Ursache für die Salmonellose vorliegt, besteht jedoch der Verdacht auf eine Infektion durch Lebensmittel, wird unter Umständen eine Prüfung durch das Gesundheitsamt angeordnet. Eine solche Untersuchung ist insbesondere dann angebracht, wenn sich mehrere Personen nach einem Besuch in einem bestimmten Restaurant infiziert haben. Wird die Diagnose Salmonellose durch Lebensmittel gestellt, wird in der Regel genau überprüft, aus welcher Quelle die Lebensmittel stammen.