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Salmonellen sind ein Risiko für Mensch und Tier
Bei Salmonellen handelt es sich um sogenannte stäbchenförmige Bakterien, die der Familie Enterobacteriaceae angehören und sowohl bei kalt- als auch warmblütigen Lebewesen Krankheiten auslösen können. Erkrankungen die durch Salmonellen ausgelöst werden, tragen den Namen Salmonellosen und sind in der Gruppe der Zoonosen angesiedelt. Die große Gefahr einer Salmonellen-Infektion liegt unter anderem darin, dass die Übertragung sowohl von Mensch zu Mensch, als auch von Tieren zu Menschen und umgekehrt stattfinden kann. Eine häufige Form der Ansteckung passiert jedoch über den Konsum von kontaminierten Lebensmitteln, im Ausland ist häufig das Trinkwasser mit Salmonellen verunreinigt. Eine hohe Gefahr geht weltweit von Eiern aus, daher sollten rohe Eier immer sofort verarbeitet werden.
Stationäre Behandlung von Salmonellen ist nur im Einzelfall notwendig.
Eine Infektion mit Salmonellen äußert sich bei den meisten Menschen mit Fieber, Erbrechen, Durchfall und einem allgemeinen Schwächegefühl. Bei einem gesunden, vitalen Menschen heilt die Salmonellen-Infektion spontan aus und es bedarf keiner antibiotischen Therapie. Eine Risikogruppe sind ältere und geschwächte Menschen, sowie Menschen die das HI-Virus im Körper tragen, da hier die Abwehr nicht ausreichend arbeitet. Bei solchen Fällen ist es im Rahmen einer Salmonellen-Erkrankung oftmals notwendig, die Behandlung stationär im Krankenhaus oder aber ambulant unter engmaschiger Kontrolle durchzuführen. Die Gabe von Elektrolyten ist insbesondere bei älteren Menschen und Säuglingen äußerst wichtig, da die Gefahr besteht, dass der Körper austrocknet. Grundsätzlich sollten bei Durchfällen die länger als einen Tag andauernd und die mit Fieber einher gehen immer ein Arzt zugezogen werden, da die Gefahr von einer Salmonellen-Infektion besteht. Gerade bei Kindern und Senioren ist eine schnelle Behandlung wichtig, um mögliche Komplikationen zu verhindern.
Meldepflicht bei Salmonellen in Deutschland.
Salmonellosen sind hoch ansteckende Krankheiten und müssen in Deutschland nach der Erkennung sofort an das Gesundheitsamt gemeldet werden. Der Erreger kann nur über eine Untersuchung der Ausscheidungen des Betroffenen nachgewiesen werden. Einige Menschen neigen dazu Durchfälle und Unwohlsein zunächst ohne ärztliche Hilfe auszuheilen, daher ist die Dunkelziffer der Salmonellen-Infektionen deutlich höher, als die Zahl der gemeldeten Fälle bei den Gesundheitsämtern. Die Meldung beim Gesundheitsamt ist erforderlich, da es aufgrund der schnellen Ansteckung zu einer massenhaften Ausbreitung der Erkrankung kommen kann. Treten in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen Salmonellen-Erkrankungen auf, erkranken meist viele Personen gleichzeitig.
Salmonellen leben lang, nur durch Hitze kann der Erreger abgetötet werden.
Die Salmonellen können auch außerhalb des Körpers eines Lebewesens mehrere Wochen überleben. Abtöten lassen sich die Bakterien durch Hitze, bei einer Temperatureinwirkung von 55 Grad können Salmonellen gerade einmal eine Stunde überleben. Bei einer Einwirkung von 75 Grad sterben die Bakterien innerhalb von 10 Minuten komplett ab. Aus diesem Grund ist es ratsam, gefährdete Lebensmittel wie Eier, Fleisch und Trinkwasser immer für mindestens 10 Minuten auf mindestens 75 Grad zu erhitzen. Hier zählt die Temperatur die im Kern des Produktes gemessen wird, erst wenn hier 75 Grad erreicht sind, ist die Gefahr sich beim Konsum mit Salmonellen zu infizieren gebannt. Anders als einige andere Bakterien sind Salmonellen kälteresistent. Selbst wenn ein mit Salmonellen befallenes Stück Fleisch über mehrere Tage eingefroren gelagert wird, ist der Erreger nicht abgetötet und es besteht nach wie vor Ansteckungsgefahr. Eine gute Möglichkeit sich auf öffentlichen Toiletten oder anderen Orten zu schützen, ist die Verwendung eines Desinfektionssprays, da dieses die Bakterien rasch abtötet.